Claus Heck, geboren am 13. 6. 1966 in Essen. Ab 1987 in Berlin zum Studium der Philosophie und Literaturwissenschaft, das er mit einer Magisterarbeit zum Thema „Identität bei Sören Kierkegaard“ abgeschlossen hat. Danach über zehn Jahre Teilzeitbeschäftigung im Bereich Marketing bei einer kleinen Berliner Firma. 2009 begann er auf dem Blog „www.aleatorik.eu“ essayistische und literarische Texte zu veröffentlichen und erfand die Autorin Aléa Torik. Seit 2011 arbeitet er als freier Schriftsteller und veröffentlicht unter dem Pseudonym Prosatexte.
* 13. Juni 1966
von Svenja Frank
Essay
Literarische Autorinszenierungen sind keine Ausnahmeerscheinungen in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur, dies zeigen allein die zahlreichen Forschungsprojekte, die sich mit ihnen beschäftigen. Romane wie Thomas Glavinicʼ „Das bin doch ich“ (2007) oder Felicitas Hoppes „Hoppe“ (2012) vermischen Faktuales und Fiktionales frei in Autofiktionen. Dass Claus Heck mit seiner poetischen Selbsterfindung jedoch einen mittleren Skandal in der literarischen Öffentlichkeit des Internets auslöste, liegt an der Ausdehnung seiner Fiktion über die Grenzen des literarischen Textes hinaus. Sein Pseudonym „Aléa Torik“, unter dem er als Blogger und Romancier in Erscheinung tritt, ist an eine fiktive Biografie geknüpft, die sich zum Beispiel im Klappentext seines ersten Romans „Das Geräusch des Werdens“ (2012) nachlesen lässt: „1983 in Siebenbürgen, Rumänien, geboren. Studium ...